Physiotherapie in München – Lymphabflussstörungen

 Haidhauser Praxis / Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Handtherapie in München / Lymphabflussstörung

Lymphabflussstörungen kommen in den unterschiedlichsten Zusammenhängen vor und sind keinem medizinischen Fachgebiet konkret zugeordnet. Sie treten als eigenständige Erkrankung sowie als Begleiterscheinung all jener Erkrankungen, die den Lymphtransport beeinträchtigen, in Erscheinung. Lymphabflussstörungen gehen mit Stauung, Gewebeschwellung und evtl. auch Schmerzen einher, bleiben die Stauungen unbehandelt, kann es zu sekundären Stauungsschäden (Chronifizierung) am Gewebe kommen.

Die Therapie mittels der Manuellen Lymphdrainage wirkt dem entgegen. Mittels sanfter Grifftechniken (Dreh-, Schöpf- und Pumpgriff) wird der Lymphabfluss in Richtung der Lymphknoten angeregt. Auf das Gewebe der Haut und Unterhaut wird ein Dehnungsreiz ausgeübt, wodurch verstärkt Lymphflüssigkeit abtransportiert wird. Die Schwellung und somit der Druck im Gewebe lassen nach, dieses wird dadurch weicher und lockerer. Der typische Stauungsschmerz wird gemildert und die Beweglichkeit nimmt zu.

Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen wird die Manuelle Lymphdrainage durch die Kompressionsbehandlung (Kompressionsstrümpfe, Bandagierung) unterstützt. Auch Bewegungstherapie zur Einübung von entstauenden Bewegungsabläufen kann verordnet werden.

Unter Komplexer Physikalischer Entstauungstherapie (KPE) versteht man ein ganzes Therapiekonzept, das aus den Bausteinen Lymphdrainage, Kompressionstherapie, Bewegung und Hautpflege besteht. Die Kombination dieser vier Maßnahmen hat sich bei der Behandlung von Lymphabflussstörungen als sehr erfolgreich erwiesen.

Typische Erkrankungen mit Lymphabflussstörungen

  • Postoperative Lymphabflussstörungen (Lymphödeme) nach orthopädischen Eingriffen treten regelmäßig auf. Im Allgemeinen ist eine Manuelle Lymphdrainage nur zu Beginn des Heilungsprozesses notwendig. Durch sie schwillt das Gewebe schneller ab, wodurch nicht nur der Gewebeschmerz verringert wird, sondern auch der Heilungsprozess gefördert wird.
  • Postoperative Lymphabflussstörungen (Lymphödeme) nach Lymphknotenentfernung bedürfen der langfristigen Behandlung mittels Manueller Lymphdrainage, begleitet im Allgemeinen von einer Kompressionsbehandlung. Die kontinuierliche Anwendung reduziert den Lymphstau und verhindert/ reduziert die sekundären Stauungsschäden am Gewebe.
  • Aufgrund von eingeschränkter Beweglichkeit (Bettlägerigkeit, Gangunsicherheit) können ebenfalls lymphatische Stauungen entstehen. Im Vordergrund steht hier die Bekämpfung der Bewegungseinschränkung durch orthopädische und neurologische Therapieformen. Die Manuelle Lymphdrainage entlastet die Gewebe und verringert den Bewegungsschmerz, was zur schnelleren Erreichung des Therapiezieles beiträgt.
  • Das Lipödem als angeborene oder erworbene Erkrankung ist er seit kurzem als eigenständige Erkrankung mit langfristigem Bedarf an Therapie anerkannt. Es geht nicht immer mit Lymphödemen einher, bei vielen Patientinnen (die Erkrankung betrifft nur Frauen) treten Stauungen nur nach längerem Sitzen oder bei großer Hitze auf. Ist jedoch ein Lymphödem vom Arzt nachgewiesen, ist die Anwendung von Manueller Lymphdrainage zur Entstauung des Gewebes und Vermeidung von sekundären Komplikationen sinnvoll.

Unser Therapieangebot an Sie

Das Team der Haidhauser Praxis ist für die Manuelle Lymphdrainage weitergebildet und wird Sie bei Bedarf neben der Durchführung der Manuellen Lymphdrainage im Sinne einer KPE beraten.