Ergotherapie in München – Neurologie
Vom Behandeln zum Handeln – die Wiedererlangung verlorener Fähigkeiten
Da das Gehirn auch nach größeren Schädigungen in der Lage ist, in bestimmten Regionen Nervenverbindungen aufzubauen, ist es wichtig, diese Bereiche zu trainieren und die Erschließung neuer Wege zu unterstützen. Das ist der Punkt, an dem wir in der Neurologie ansetzen. Alle Therapeutinnen und Therapeuten, die bei uns neurologisch tätig sind, haben sich intensiv fort- und weitergebildet; ihren speziellen Schwerpunkten gemäß ist die Haidhauser Praxis daher in der Lage, für jedes neurologische Störungsbild das geeignete Therapiekonzept anzubieten.
Welche Krankheiten liegen neurologischen Störungen zu Grunde?
Es handelt sich dabei vor allem um Erkrankungen des zentralen Nervensystems, also des Gehirns und Rückenmarks oder des peripheren Nervensystems. Dazu gehören unter anderem: Apoplex (Schlaganfall), Schädel-Hirn-Trauma, Multiple Sklerose, ALS, Wachkoma, Parkinson-Syndrom, dementielle Erkrankungen bzw. Hirnleistungsstörungen, Querschnittslähmungen etc.
Unser Therapieangebot für Patient*innen mit folgenden Störungsbildern
- Plegien, Paresen
- komplette oder inkomplette Lähmungen
- hypotoner oder hypertoner, d.h. schlaffer oder „spastischer“ Muskeltonus - Störungen der
- Oberflächen- und Tiefensensibilität
- Kraftdosierung
- Grob- und Feinmotorik
- Koordination (auch Hand-Hand, Hand-Auge) - Tremor (lat. tremere „zittern“)
- Ataxie (Störung der Bewegungskoordination)
- Hemianopsie (halbseitiger Gesichtsfeldausfall)
- Neglect (halbseitige Körper- und/oder Umgebungsvernachlässigung)
- Apraxie (Störung von Bewegungsabläufen und Handlungen)
- Hirnleistungsstörungen
- etc.
Im ungünstigen Fall können Betroffene nicht mehr allein in ihrer Wohnung leben, ihrem Beruf nachgehen oder ihre Freizeitbeschäftigungen ausüben. Aus diesem Grund bietet die Ergotherapie Unterstützung über die einzelnen Therapieeinheiten hinaus.
Welche Fragen stehen für uns bei der Therapie im Zentrum?
- Individuellen Ziele
Was möchte der/die Patient/in unbedingt wieder können? - Zufriedenheit mit den Lebensumständen
Lässt sich durch die Änderung von Umfang oder Art der Betreuung, eine Wohnraumanpassung oder Hilfsmöglichkeiten eine höhere Lebensqualität erreichen? - Grad der Selbständigkeit
Was kann der/die Patient/in allein, wozu benötigt er Hilfe und warum? - Motorische, kognitive und psychische Stärken und Schwächen
Wobei und warum gibt es Probleme und welche Kompensationsmöglichkeiten hat der/die Patient/in? - Analyse der gesteckten Ziele
Sind die Wünsche realistisch und erreichbar? Wenn ja, welche Maßnahmen müssen ergriffen werden?
Therapiekonzepte und -ansätze, die als Basis einer Therapie dienen
- Therapie nach Bobath
- Therapie nach Affolter
- Therapie nach Perfetti
- Neurodynamik
- Johnston-Konzept
- Spiegeltherapie
- Hirnleistungstraining, z.B. nach Verena Schweizer
- Computergestützte Therapie
- etc.
Meist weisen neurologische Erkrankungen sehr vielschichtige Störungsbilder auf. Daher ist es uns wichtig, viele verschiedene Behandlungstechniken anzubieten, die sich alle an den Kompetenzen der Patient*innen orientieren, und diese bei Bedarf zu kombinieren.
Unser Grundprinzip in der Neurologie: In kleinen Schritten zum Ziel
Im Mittelpunkt der Therapie steht für uns das behutsame Erweitern der Tätigkeiten, die der/die Patient/in selbstständig verrichten kann. Wir orientieren uns dabei an den Dingen, die den Betroffenen persönlich wichtig sind und entwickeln auf dessen Möglichkeiten und Fertigkeiten basierend einen individuellen Behandlungsplan. Eine regelmäßige Erfolgskontrolle gibt die Möglichkeit, die Ziele dem Verlauf der Behandlung anzupassen. Je nach Schwere des Krankheitsbildes können dabei vermeintliche Kleinigkeiten wie das Essen mit Messer und Gabel im Vordergrund stehen; aber auch das Auto- oder Fahrradfahren oder die Rückkehr in den Beruf.